You are currently viewing +++ Hallo, „schwarz“ ist wieder da +++

+++ Hallo, „schwarz“ ist wieder da +++

SV Reichensachsen – SG Klei./Hun./Doh. 0:2

Eeeeeeeendlich, nach einer nahezu unendlich langen Zeit ohne Sieg setzen unsere Männer ausgerechnet bei der schweren Auswärtshürde und dem Derby in Reichensachsen ein dickes Ausrufezeichen. Hoch verdient fährt unser Team diesen Sieg ein, der hätte zudem deutlich höher ausfallen können. Dazu kommt, dass man über 1 Stunde in Unterzahl gespielt hatte. Es waren die alten Tugenden, an die sich unsere Mannschaft erinnert hatte und ein besonderer und ganz emotionaler Tag des Florian Baldauf.

Von Beginn an agierte unsere Elf hoch konzentriert, der Wille war förmlich greifbar. Viele Zuschauer fanden an dem kalten Sonntag den Weg auf den Kunstrasen nach Reichensachsen, sie sollten ein von unserer Elf sehr gut organisiertes Spiel zu sehen bekommen. Zunächst tasteten sich beide Teams ab. Der SVR musste dabei auf ihren gefährlichsten Angreifer aufgrund von Krankheit verzichten, unser Ex – Spieler Swinarski musste also zuschauen und die Daumen drücken. Doch 2 weitere ehemalige Spieler trugen mit Dreyer und Cios auch das Trikot des Gastgebers. Eine erste Halbchance hatte Despotovic, sein Abschluss fand den Weg zum Tor aber nicht. Danach gab es noch einen gefährlichen Freistoß von Baldauf aus gut 30 Metern, der den Kasten nur ganz knapp verfehlte. Es dauerte also bis Minute 22, als Bazzone einen wichtigen Zweikampf in der Zentrale gewann und das Leder zu Baldauf geriet, der zog in seiner gewohnten Manier an und drückte mit seinem starken linken Fuß aus etwa 20 Metern unhaltbar für Göhler ins untere Eck ab – 1:0. Ausgerechnet Baldauf, der sich in seiner aktuellen ganz schweren und emotionalen Situation entschied, zu spielen. Er trug unter seinem Trikot ein T – Shirt mit dem Bild seines verstorbenen Bruders. Es gab niemanden, der Flo dieses Tor nicht gönnte. Ein ganz besonderer, trauriger, emotionaler und dennoch schöner Moment, wo alle Spieler ohne Ausnahme Flo in ihre Arme schlossen und sich mit ihm freuten.

Dann eine entscheidende Szene nach etwa einer halben Stunde, Rippel grätschte Schätzke den Ball vom Fuß, spielt dabei eindeutig den Ball, trifft aber auch den Gegner. Aus unserer Sicht eine klare gelbe Karte – diese hatte der Unparteiische schon in der Hand, doch das nicht endende Reklamieren der Gastgeber führte auf welchen Wegen auch immer dazu, dass der Schiedsrichter die rote Karte zeigte. Unterzahl, auswärts im Derby und noch über eine Stunde zu spielen, es gibt bessere Vorzeichen. Der zuerst scheinbar schwer verletzte Spieler konnte dazu dann doch sofort weiterspielen, viellt. wurde er also doch nicht so schwer getroffen, wie es der ein oder andere wahrgenommen hat.

Doch was unsere Elf gestern lieferte und mit welcher Einstellung Sie zu Werke ging, dass haben sich zuletzt doch viele Zuschauer ersehnt. Denn Sie haben gekämpft und sind gerannt, unaufhörlich – dazu waren Sie auch in Unterzahl das bessere Team. Lediglich 1 Chance durch Stromczinsky musste Behnke in 90 Minuten vereiteln, den Rest der Angriffe fing unsere Defensive um den bärenstarken Tim Demus ab. Auch nach dem Pausentee blieben wir gefährlich, störten die Angriffsversuche des Gegners und verteidigten sehr kompakt, der SVR fand keine Mittel diese Defensive zu durchbrechen, dazu blieben wir über Baldauf und Murati sehr gefährlich. Also kam es, wie es kommen musste, Schinzel störte die wackelige SVR – Verteidigung früh, Baldauf staubte innerhalb des 16 – erst beim Missverständnis zwischen Cios und Gadea ab, knallte das Leder erneut in die Maschen – 2:0 für „schwarz“.

Wer nun dachte, wir hören auf, sollte sich irren. Die Defensive stand und immer wieder fuhren wir gefährliche Angriffe. Murati bereitete nach tollem Solo mustergültig für „Ötze“ vor, doch der vergab freistehend genau wie wenig später, als er völlig allein auf Göhler zuging und den Ball nicht in den Maschen unterbrachte. Auch sein Querpass auf Murati kam kurz vor Ende der Partie nicht an. Dies waren weitere drei, viel 100 % – ige Chancen, die wir leider verpassten. Leider wurde es auch in der Nachspielzeit nochmal richtig hitzig und Jung als auch Murati mussten mit der Ampelkarte nach Rudelbildung vom Platz. Auch da merkte man, dass der Unparteiische große Schwierigkeiten mit dem Spiel hatte. Beim Abpfiff hörte man nur noch unseren einmal mehr großen Anhang, der an uns geglaubt hat. Die Spieler lagen sich in den Armen und die Erleichterung war allen ins Gesicht geschrieben.

Für Aufsehen am gestrigen Tag aber sorgte auch, dass ein alter Bekannter sich in die Startformation von Andjelkovic geschlichen hatte. Kalle Theune agierte neben Bazzone nach 3 – jähriger Fußballpause auf der „6“ und es wirkte, als hätte er nie aufgehört Fußball zu spielen.

„Das war es & das sind sie ….. so kenne ich meine Jungs und so will ich sie auch sehen, so habe ich sie kennengelernt. Wir haben heute alles mitgebracht, Kampf, Wille, Laufbereitschaft, Mut und Leidenschaft – und dann sind wir schwer zu besiegen. Dass hat mir zuletzt gefehlt, daher toll, dass wir es nicht verlernt haben.“, lobte Andjelkovic hoch zufrieden.

Intern hört man, dass man den Blick auf die Tabelle meiden möchte und nur noch auf sich selbst schaut. Vielleicht ist das ein gutes Rezept, wenn es diese Leistungen nach sich zieht.

Schön, dass wir diese lange Durststrecke endlich beenden konnten & schön, dass ausgerechnet Baldauf zum Matchwinner avancierte.

Auf geht´s, SG !

Schreibe einen Kommentar