SG Klei./Hun./Doh. I – TSV Zierenberg 2:4
Am zweiten Wochenende in Folge lieferten unsere „Schwarzen“ einen ganz schwachen Auftritt und wurden dafür folgerichtig bestraft. Seit fast einem Jahr verlor man wieder ein Heimspiel in Hundelshausen.
Bereits gegen den VFL Kassel war man der Niederlage nah, leistete sich unerklärliche Abspielfehler und ließ Einsatzwille und Struktur völlig vermissen. Doch man war mit Fortuna im Bunde und holte den „Dreier“ irgendwie noch nach Hause.
Gestern sollte dies aber bestraft werden. Wir hatten nur exakt 20 solide Minuten, in denen wir Gegner und Ball laufen ließen, das Spiel also mehr oder weniger unter Kontrolle hatten. In dieser Phase fiel auch die verdiente Führung durch „Ötze“, den Jank gut frei spielte. Darauf folgte eine weitere Möglichkeit, dann war es vorbei mit dem Auftritt unserer Jungs.
Man lud den Gast ein, mutiger zu werden. Wieder spielten wir Fehlpass um Fehlpass, wieder verloren wir die Übersicht und ließen uns im Spielsystem völlig auseinander reißen, wieder gingen wir nicht zielstrebig genug in die Zweikämpfe. So spielte dann schließlich nur noch der Gast aus Zierenberg und belohnte sich auch. So machte Theo Scharf den Ausgleich nach einem von unzähligen Ballverlusten auf unserer linken Außenbahn, der Treffer traf uns und Zierenberg wollte dies nutzen, mit Erfolg. Möller brachte den Gast nach dem Seitenwechsel sogar in Führung nach feiner Vorarbeit von Grgic, den keiner unserer Verteidiger gestern wirklich in den Griff bekam. Er selbst sollte dann auch nach Einzelaktion die Vorentscheidung herbeiführen und markierte das 3:1 höchst persönlich.
Wir waren klinisch tot, kein Aufbäumen, kein Ruck, im Gegenteil: Das 4:1 durch einen Distanzschuss, den Rippel ganz unglücklich unhaltbar ins eigene Tor lenkte. Es passte zu diesem Tag. Der tolle Treffer von unserem „Ötze“ zum 2:4 sollte nur noch Kosmetik bedeuten
.Anhang, Verantwortliche und Betreuer waren sichtlich sprachlos. Man hatte in einer zum Teil hart geführten Partie eine schlechte Leistung geboten und ist zu keiner Zeit wie ein Tabellenführer aufgetreten. Bei dieser Leistung ging dann auch völlig unter, dass die Unparteiischen oft mit dem Geschehen überfordert waren und Schwierigkeiten hatten, die Partie zu leiten. Ähnlich schwach, wie unermüdlich diskutierende und reklamierende Zierenberger, ganz gleich ob bei Einwurf, Ecke, Presschlag, Foul oder Abseits. Es schien uns zu beeindrucken, zumindest beflügelte es uns gestern nicht.
So verpasste es der Unparteiische den Akteur Mustafa nach mehrfacher Beleidigung des Feldes zu verweisen und fiel immer wieder auf theatralische Einlagen herein. Aber: Es hätte am Spielstand nichts geändert – wir wollen sagen, der Schiri und sein Gespann waren ganz sicher nicht schuld am gestrigen Ergebnis.
Die Niederlage tut ganz besonders weh, da es nun das zweite Spiel in Folge auf diesem Niveau ist und die Formkurve somit nach unten zeigt. Dennoch sind wir bester Dinge, dass die Jungs sich wieder fangen und zu alter Stärke zurückfinden.
Auch, wenn erst einmal der Frust überwiegt, ähnlich wie bei unserem Coach:
„Der Gast hat hier ganz verdient gewonnen, da gibt es auch nichts weiter zu erzählen. Von vorne bis nach hinten haben wir alles falsch gemacht, ich habe tatsächlich keinen Lichtblick, an dem ich mich heute hochziehen könnte. Wir hatten keine Antwort auf lange Bälle in unsere Verteidigung, das ist schon bitter und das müssen wir als Mannschaft nun schleunigst hinterfragen. Es kam mir auch oft einfach so vor, als ob wir taktisch alles verlernt hätten.
Heute ist es nicht mehr zu ändern, es gilt sich nun vorzubereiten und irgendwie eine Wende einzuleiten, nicht nur weil man mal ein Spiel verloren hat, sondern weil die Leistung einfach nicht gestimmt hat. Denn was man laut Zuschauerstimmen vermisst hat, waren aufopferungsvoll um die Tabellenspitze kämpfende SG´ler.
Männer, es geht weiter – Krone richten und Gas geben.
Auf geht´s, SG !